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Steffen Christgau, 26.02.2019 15:03


Zeitmessung

Aquarius bietet ein integriertes Zeitmessmodul, mit dem sich die Zeiten einzelner Läufe direkt messen können. Es ist im Menü Regatta unter dem Punkt Zeitmessung. Im Anschluss erscheint die folgende Ansicht:

Auf der linken Seite sind die Läufe aufgelistet, deren Zeiten gemessen werden können. Sie sind zeitlich sortiert. Der farbige Punkt hinter den Läufen stellt den Zustand des Laufs dar. Nur für geplante Läufe (gelber Punkt), d.h. Läufe mit einer Einteilung, können Zeiten gemessen werden. Mit einem Doppelklick auf einen solchen Lauf öffnet sich dieser im rechten Bereich. Es können mehrere Läufe gleichzeitig geöffnet werden. Die Reihenfolge, in der die Läufe auf der rechten Seite erscheinen, entspricht der Reihenfolge der Öffnung.

Die Laufdarstellung ist nach den Startplätzen (Bahnen) sortiert. Freie Bahnen werden ggf. leer dargestellt. Es werden Startbahn, Startnummer und der Kurzname des Boots aufgeführt. Dahinter sind die Streckenmarken aufgeführt, an denen Zeiten gemessen werden können. Dies sind mindestens immer der Start und das Ziel. Bei Rennen mit Zwischenzeiten tauchen diese entsprechend auf. Der Zeitmesspunkt an dem die nächste Zeit für ein Boot gemessen werden soll, ist blau hinterlegt.

Das Messen der Zeiten erfolgt immer auf Basis von Tageszeiten. Grundlage hierfür ist die Uhrzeit des Rechners, auf dem die Zeitmessung ausgeführt wird. Es ist auch möglich, die Zeitmessung auf verschiedenen Rechnern durchzuführen. So kann an Rechner A bspw. die Startzeit aufgezeichnet werden, während mit Rechner B die Zielzeit gemessen wird. Dabei müssen allerdings die Uhren der Rechner synchronisiert sein, um korrekte Zeiten ermitteln zu können.

Die Zeitmessung selbst wird mit den beiden Tasten F4 und F8 der Tastatur durchgeführt. F4 löst dabei einen Start aus, während mit F8 die Ziel- oder eine Zwischenzeit aufgezeichnet wird. Diese Zeiten werden stets in einem Zeitprotokoll aufgezeichnet, welches fortlaufend in einer Datei gespeichert wird. Diese befindet sich im Verzeichnis %APPDATA%\Aquarius\timing.log. Bei Programmstart lädt Aquarius diese Datei und auch die darin enthaltenen Zeiten. So kann auch bei (ungewolltem) Programmende mit den aufzeichneten Zeiten weitergearbeitet werden.

Die Verwendung der protokollierten Zeiten richtet nun nach der Art der Rennen.

gewöhnliche Rennen

Ein ausgelöster Start wird automatisch allen Booten des nächsten geöffneten Laufs zugeordnet, der noch nicht gestartet worden ist.

Eine aufgezeichnete Zeit für den Zieldurchlauf oder eine Zwischenzeit wird nicht sofort zugewiesen. Stattdessen ist es notwendig, die Zeit einem Boot zuzuordnen. Dazu muss in der Zeile des Boots und in der Spalte der gewünschten Zeitmessmarke (i.d.R. das Ziel) mit der rechten Maustaste in das entsprechende Feld geklickt werden. Im Menü kann dann Einzelzeit aus Protokoll aufgerufen werden. Die aufzeichnete Zeit kann mit Doppelklick direkt ausgewählt werden. Die Zeit wird dann beim entsprechenden Boot eingetragen. Um dies für mehrere Boote zu beschleunigen, kann die Funktion Zeiten aus Protokoll genutzt werden. In der folgenden Auswahl kann nach Markierung einer Zeit ohne weiteres die Start/Bugnummer eingetragen werden. Mit Entf oder Rück kann die Zuordnung gelöscht bzw. korrigiert werden. Mit den Pfeiltasten oder einfachem Mausklick kann das ausgewählte Boot geändert werden. Nach Klick auf OK oder Drücken von Enter werden die Zeiten schließlich ihren Booten zugeordnet.

Anmerkung: Die Zeit wird im Ziel und bei den Zwischenzeiten entgegen der Überschrift in der Zeitspalte nicht als Tageszeit sondern als Nettozeit relativ zur Startzeit des aktuell bearbeiteten Laufs angegeben. Lediglich die Starzeit wird tatsächlich als Tageszeit ausgegeben.

(weiter bei Ende eines Lauf)

Langstreckenrennen/Einzelstarts

Bei Langstreckenrennen wird jedes Boot einzeln gestartet. Um dies bei der Zeitmessung zu berücksichtigen, kann im Menü (Dreieck) der Zeitmessmodus auf Einzelzeitmessung umgestellt werden. Sind die Rennen in der Ausschreibung bereits im Renntyp als Langstreckenrennen gekennzeichnet worden, ist dieser Zeitmessmodus bereits voreingestellt.

Ein Startimpuls löst im Einzelzeitmessungs-Modus nicht den Start eines Laufes aus. Der Startimpuls muss jedem Boot einzeln zugeordnet werden. Ein Rechtsklick in der Zelle in der Spalte Start und der Zeile des jeweiligen Bootes und anschließend die Auswahl von "Start vom Zeitstreifen" ermöglicht diese Zuordnung.

Die Zuordnung kann auch automatisch vorgenommen werden, wenn die Zeitmessung auf eine Zeitnahmeposition beschränkt wird. Im Menü Zeitmessung kann im Punkt Zeitmessung für ausgewählt werden, für welche Position die Zeitmessung durchgeführt werden. Wird bspw. nur Start ausgewählt, wird das aktuell ausgewählte Boot gelb hervorgehoben (Klick auf blaue Zelle in der Spalte Start). Erfolgt anschließend ein Startimpuls, wird dieser automatisch dem aktuellen Boot zugeordnet. Ist bereits eine Zeit für das aktuelle Boot hinterlegt, wird der Impuls nur aufgezeichnet und muss dann manuell dem (richtigen) Boot zugeordnet werden (@Start vom Zeitstreifen).

Ende eines Laufs

Ist jedem Boot eine Zielzeit zugeordnet, ändert sich der Status des Laufs zu beendet (blauer Punkt). Der Lauf kann dann - sowie zu jeder anderen Zeit - mit Klick auf das Kreuz rechts neben der Laufbezeichnung geschlossen werden.

weitere Funktionen

Fehlt ein Boot am Start (did not start, DNS), konnte es das Rennen nicht beenden (did not finish, DNF) oder wurde es ausgeschlossen (excluded, EXC) kann dies durch Rechtsklick in der Spalte Ziel mit Auswahl der entsprechenden Menüpunkte eingetragen werden.

Es ist ebenso möglich, alle Zeiten eines einzelnen Bootes (Zeile), eine gesamte Zwischenzeit (Spalte) des Laufs oder auch eine einzelne Zeit eines bestimmten Bootes zu löschen. Dies erfolgt ebenso mit Rechtsklick in der entsprechenden Spalte/Zeile.

Wurde ein Start zwar gemessen (F4 wurde gedrückt), aber es war kein Lauf geöffnet, so wurde die Startzeit nicht zugeordnet. Dies kann durch Auswahl des Menüpunkts Start aus Protokoll nachgeholt werden. Bei Langstreckenrennen/Einzelstarts wird so der Start eines einzelnen Boots nachgetragen. Bei gewöhnlichen Rennen wird der gesamte Lauf gestartet.

Die Startzeit eines Boots oder Laufs kann auch manuell eingetragen werden. Dies erfolgt über das Menü, das sich mit Klick auf das nach unten zeigende Dreieck über der Spalte Bahn öffnen lässt.

In diesem Menü ist es auch möglich, den gesamten Lauf zurückzusetzen, also alle gemessenen Zeiten für die Boote zu löschen (das Protokoll ist davon nicht betroffen).

Das Menü erlaubt mit dem Eintrag Individual Timing weiterhin, den Zeitmessmodus manuell zwischen normalen Rennen und Rennen mit Einzelstarts umzuschalten. Zudem kann die Anzeige der Zeiten geändert werden.

Tastenkombinationen für manuelle Zeitmessung

Die vordefinierten Tastenkombinationen für einen Start (F4) und eine Zeitmessung an einem anderen Ort (F8) lassen sich per Konfigurationsdatei umändern. Im Abschnitt Timing können die Schlüssel ShortcutStart und ShortcutFinish definiert werden. Gültige Werte sind z.B. Fx (für Funktionstaste x) oder x für einen Buchstaben (Groß- und Kleinschreibung beachten).

Zeitimpulse von externen Geräten

Aquarius bietet ebenfalls die Möglichkeit Zeitmessimpulse oder bereits gemesssene Zeiten von externen Geräten zu übernehmen, die in der Regel Zeiten akkurater messen als der Computer, aus dem Aquarius läuft bzw. als das Programm selbst. Folgende Geräte werden z.Z. unterstützt

  • Zielkameras: Omega Scan'O'Vision (DH-Protokoll) und Timetronics MacFinish (über "Send Results"-Protokoll)
  • externe Zeitmessuhren: Omega Powertime (Tageszeitmessung, Eingang 1 = Start, Rest = Ziel), TAG Heuer PTB 605/606 (Eingang 1 = Start, Eingang 4 = Ziel, Eingang 2/3 = Zwischenzeit 1/2)

Zur Nutzung diese Geräte muss eine entsprechende Verbindung hergestellt werden. Die entsprechenden Parameter können der Dokumentation der jeweiligen Geräte (Uhren) bzw. der zugehörigen Software (Zielkameras) entnommen werden. Diese Parameter können unter Datei -> Verbindungen eingetragen werden, wobei als Protokoll das jeweilige Gerät einzutragen ist.

Erzeugung von Reports aus der Zeitmessung

notice. Voraussetzung für die Nutzbarkeit dieser Funktion ist, dass die Module roReporting und BaseReporting installiert sind (im Menü Datei erscheint die Funktion Reports)

Die Zeitmessfunktionalität dient grundsätzlich nur diesem Zweck. In einigen Nutzungsszenarien ist es aber mitunter sinnvoll oder praktisch, aus dem Zeitmessfenster auch Reports, wie z.B. ein Ergebnis erstellen zu können. In anderen Szenarien soll es aber nicht möglich sein, bspw. Ergebnisse auszudrucken, was der Standardkonfiguration entspricht.

Um Reports aus der Zeitmessung erstellen zu können, muss in der Konfigurationsdatei im Abschnitt Timing zunächst der Schlüssel ReportCount definiert werden. Der Wert des Schlüssels gibt an, wie viele Reports später in der Oberfläche erscheinen sollen. Um die verfügbaren Reports zu spezifizieren, müssen anschließend ebenfalls im Abschnitt Timing Schlüssel mit dem Namen ReportX definiert werden, wobei X durch 0,..., ReportCount - 1 zu ersetzen ist. Bei drei gewünschten Reports müssen also drei Schlüssel definiert werden und der letzte trägt den Bezeichner Report2. Der Wert der Schlüssel setzt sich nach dem Muster Code,Beschriftung zusammen. Der Code entspricht dabei dem Kürzel, das pro Report in den Konfigurationsdateien des Reportsystems hinterlegt ist (bspw. M_ME für Meldeergebnis). Die Beschriftung ist ein beliebiger Text, der später im Menü angezeigt werden soll.

Beispiel: Ein Eintrag wird soll im Menü angeboten werden, der den Ergebnisreport (Code: R_RERG) erzeugt.

[Timing]
...
ReportCount=1
Report0=R_RERG,Ergebnisreport erzeugen

Die Reports erscheinen später im Menü jedes Laufs (Dreieck).

Von Steffen Christgau vor etwa 6 Jahren aktualisiert · 15 Revisionen